Mittwoch, 20. Februar 2008

Ende Gut alles Gut

Heute haben wir uns mit Lena getroffen
Um die Stimmung aufzulockern, entschieden wir uns, in einem Cafe zu treffen. Also saßen wir mit einem heißen Kaffe und heißer Schokolade im "Handelsblatt".

Erst war es Still. Lena grinste uns nur an, aber man merkte ihr, wie unangenehm ihr die Situation war. Dann fing sie an uns alles zu erzählen

Erst fing sie an mit der mir schon bekannten Geschichte des Typen, in den sie sich verliebt hatte, der sie zu Sylvester sitzen gelassen hat. Dann erzählte sie uns, wie sehr ihr das Ausgehen gut tat und wie viel Spaß sie ans trinken und tanzen hatte. Sie erzählte vom Abend, wo ich mit ihren Freundinnen ausgegangen war, und ich sauer abgehauen bin. Anscheinend erinnert sie sich nicht wirklich an den Abend (kein Wunder, so viel wie sie getrunken hatte) Sie erinnere sich nur an Claudio, den Typen, den sie dort "kennengelernt habe" (eher mit ihm was hatte). Wie auch immer, irgendwie wachte sie am nächsten Morgen bei ihm im Bett auf (weltklasse!!!). Erst war sie schockiert, aber als Claudio sich so lieb und zärtlich zu ihr war, verbrachten sie noch den ganzen Tag gemeinsam. Auf dem Weg nach Hause rief sie ihre Freundinnen an, die anscheinend nur Böses über mich gelästert haben. Dass ich gelästert habe, sie nicht mit Claudio tanzen lassen wollte etc. Was ja eigentlich auch stimmte, aber habe nie ein schlechtes Wort über Lena gesagt. Auf alle Fälle meinte Lena, das ihr klar geworden ist, dass einer ihrer Freundinnen in mich verknallt sei (hae?) und dass ich sie anscheinend am gesagten Abend total ignoriert und sogar abgeblitzt hätte. Sie hat sich daraufhin gerecht und meine Freundschaft zu Lena ruiniert. Lena anstatt selber nachzudenken bzw. nach zu fragen, war sofort eingeschnappt, und wurde dazu noch bestätigt, als ich sie anmotzt, als sie nach Hause kam.

Ab diesen Moment verbrach Lena immer mehr Zeit mit Claudio, der sich als Party Knüller herausstellen sollte. Tanzen, Trinken und Party standen täglich auf der Tagesordnung. Nur schnell merkte Lena, dass Trinken alleine dem Claudio nicht reichte. Er rauchte viel (keine Zigaretten!) und nahm Drogen zu sich. Lena lehnt zu anfangs den Drogenkonsum ab, wollte sich aber nicht von Claudio trenne, der sich rührend um sie kümmerte. Doch leider sollte sich Claudio als nicht so rührend herausstellen und verpasst der Lena in einem betrunkenen Zustand eine Pille.

Lena erzählte uns das tolle Gefühl von der Droge, wie sehr sie glücklich war und wie sehr sie einfach nur das Leben genieste. Doch so schnell wie dieser Glückshub kam, verschwand er auch. Lena verbrachte immer mehr Zeit bei Claudio, schlief und wohnte bei ihm, kam zu uns nach Hause nur um Anziehsachen zu wechseln.

Lena fasst uns diese Monate in nur wenige Sätze zusammen, sie meinte sie wurde zum Junkie gemacht. Sie hat Sachen gesagt und getan die sie nie beabsichtigt hatte, konnte sich selbst nicht mehr konzentrieren und dachte nur an der Pille und Partys. Irgendwann ging ihr Geld alle, also meinte Claudio, warum Miete zahlen, wenn sie doch die ganze Zeit bei ihm wohne. So kam es zum plötzlichen Umzug.
Lena meinte heute, dass sie so schlecht gelaunt war liege wahrscheinlich nicht nur an den Drogen, aber auch an den schlechten Gewissen. Sie wusste im Inneren, dass sie einfach nur alles falsch mache.

Irgendwann habe sogar ihre Freundinnen sie darauf angesprochen, auch die, die über mich abgelästert hatte. Lena lies sich aber nicht von ihre Freundinnen beeinflussen, es kam zum Streit, und in diesen Streit kam es eben heraus, dass die Freundin über mich gelogen hatte. Anscheinend war das kurz bevor ich ins Krankenhaus kam.

Nachdem sich Lena um mich gekümmert hatte, hat ihr Kopf ihr gesagt, mit Claudio Schluss zu machen und wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Langsam aber sicher machte sie einen schweren Weg durch…

Lena meinte, dass Claudio stink sauer auf sie gewesen sei, ihr ein Skandal gemacht habe, und sie darauf ihre sieben Sachen gepackt habe und zu Freundinnen gezogen sein. Sie habe seit einer Woche weder getrunken noch Drogen genommen, sie sei "clean" und wolle dieses Kapitel in ihrem Leben einfach nur vergessen.

Patrick und ich schauten uns an und meinten zu ihr, so was könne man nicht einfach so vergessen, aber wir würden ihr verzeihen und ein neuen Beginn starten. Lena war gerührt und hatte Tränen in den Augen. Obwohl ich mich freue, dass Lena endlich eingesehen hat, dass sie auf falschen Pfad war, hat sie was in meinem Herzen gebrochen, dass man nicht so schnell wieder aufbauen kann.

Ich hab das der Lena auch gesagt, und sie nickte, und meinte sie werde alles tun um mein gebrochenes Herz zu heilen

Naja, in wenige Minuten zieht unser neue Mitbewohnerin ein, sie heißt Lena ; )

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Mein Name ist Denis und ich bin 27 Jahre alt, studieren an der Johann Wolfgang Goethe Universität (Ffm) Biologie! Ich liebe Extremsport, asiatisches Essen, Kunst, Pokern und einiges mehr! Das ist mein erster Tagebuch-Blog! Ich freu mich auf Kommentare!